Aktuelles - Unsere Höfe im Norden

Aktuelles - Unsere Höfe im Norden
Unsere Höfe im Norden - Newsletter Juni 2017
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Was auf den Höfen sonst noch so passiert oder…

Was heißt eigentlich samenfest?
Auf einigen Obst- und Gemüseauszeichnungen im Biomarkt kann man den kleinen Zusatz „samenfest“ oder „samenfeste Sorte“ lesen. Aber was ist das eigentlich? Und was haben in diesem Zusammenhang die Begriffe „Alte Sorten“, „Hybride“, „CMS-frei“ oder „F1“ zu bedeuten, und wie steht das ganze eigentlich in Verbindung zu „Unsere Höfe im Norden“?
Rein botanisch gesehen handelt es sich bei samenfesten Pflanzen um eine Pflanzensorte, aus deren Saatgut man weitere Pflanzen ziehen bzw. wachsen lassen kann. Die Nachzucht hat dieselben Eigenschaften und Gestalt, wie ihre Elternpflanze. Das bedeutet, die Sorte kann wie früher natürlich vermehrt werden. Sie wird durch Wind oder Insekten bestäubt. Solche Sorten sind meist alte Sorten, wie zum Beispiel bei den Möhren die schmackhafte „Rodelika“ oder auch der Blumenkohl „Neckarperle“. Aber in der ökologischen Züchtung entstehen auch viele neue samenfeste Sorten, die den Bio-Landwirten zur Aussaat und eigenen Vermehrung angeboten werden können. Zwei Höfe, die sich der Forschung und Züchtung dieses Bio-Saatguts verschrieben haben, sind unsere Partner Höfe Gut Wulfsdorf aus der Nähe von Hamburg und der Biolandhof Christiansen in Schleswig-Holstein.

Was sich so natürlich und schön anhört, wird stark von den riesigen, internationalen Saatgutkonzernen eingeschränkt bzw. torpediert. Das globale Saatgutgeschäft ist eines der größten Gelddruckmaschinen, die die Welt zu bieten hat. Patente auf hybride Sorten sorgen dafür, dass sich Landwirte von den großen Saatgutherstellern abhängig machen, indem Sie Jahr für Jahr Saatgut einkaufen müssen, und nicht wie früher aus ihrer Ernte eine eigene Nachzucht bilden können, weil das zum einen nicht mehr erlaubt wäre, aber zum anderen mit diesen Hybriden auch gar nicht mehr möglich ist. Diese konventionellen Hybride sind dazu noch sehr empfindlich und anfällig für Krankheiten, was zum großen Teil den Einsatz, von genau auf die Sorten abgestimmte Pflanzenschutzmittel, mit sich führt. Ist es daher ein Zufall, dass große Saatgutkonzerne auch gleichzeitig synthetische Pflanzenschutzmittel herstellen? Sie nennen es „Lösungen aus einer Hand“.
Solche verwendeten Hybridpflanzen werden auch F1 genannt. F1 steht kurz für „Folgegeneration 1“ und beschreibt Kreuzungen erster Generation, die eben nicht samenfest und somit nicht zur Nachzucht geeignet sind. In der modernen Pflanzenzüchtung werden F1-Hybride jedoch nicht nur durch einfache Kreuzung erzeugt. Oftmals werden in der Natur nicht vorkommende Inzuchtlinien erzwungen, um in der F1 gewünschte Eigenschaften hervorzubringen oder im Labor über die Verschmelzung artfremder Zellen und Zellkerne sogenannte CMS-Hybriden geschaffen. Hört sich alles mehr nach Frankenstein, als nach nachhaltiger Landwirtschaft an.

Aber was können wir tun?
Unterstützt die Arbeit der kleineren Höfe, wie dem Gut Wulfsdorf oder dem Biolandhof Christiansen, im Bestreben die Züchtung und Erzeugung von samenfesten Saatgut aufrecht zu halten. Achtet einfach beim nächsten Einkauf darauf, genau diese samenfesten bzw. CMS-freien Produkte in den Einkaufswagen zu legen und somit die Nachfrage nach alten und samenfesten Sorten hoch zu halten. Den leider gilt auch hier die Prämisse – nur was sich auf Dauer verkaufen lässt, kann auch am Leben gehalten werden.
Schaut doch mal vorbei:
http://www.gutwulfsdorf.de/zuechtung
http://www.christiansens-biolandhof.de/Saat_gut.cfm
http://www.saat-gut.org/
 
Aktuelles vom Gemüsestand
Wie bereits in einer unserer vorherigen Höfe-Post Ausgaben erwähnt, hat der kalte April einige Kulturen zeitlich etwas zurückgeworfen. Rhabarber, Erdbeeren, Gurken, Zucchini sind zum Teil sehr spät in Blüte gestanden bzw. wurden durch weitere Niedrigtemperaturen im Mai ein weiteres Mal angezählt, was eher übersichtliche Erträge bei der Ernte mit sich führte, einhergehend mit gehobenen Preisen.
Vom Korn bis zum Brot
Thematische Führung für Groß und Klein!

Sa 15. Juli 17
ab 11 Uhr,
Gut Rothenhause 4, 23860 Groß Schenkenberg
Sommerspaß am Kiekeberg

Ferienspaß für die Kleinen!

Di 04. Juli bis So 13. August 17
10.00 - 18.00 Uhr
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Tomatenfest mit Selbsternte und großem Ökomarkt

Tomaten und mehr am Elbdeich!

Sa 29. Juli 17
14.00 - 18.00 Uhr
Gärtnerei Sannmann, Ochsenwerder Norddeich 50, 21037 Hamburg
Nachgetragen…
Nachtrag zur Spargelernte – die ist nicht nur im Norden hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben ist. Auch die letzten schönen und warmen Juni Tage konnten die doch eher mäßige Saison 2017 nicht mehr gänzlich retten. Aber vielleicht macht das gerade die Vorfreude auf die neue Saison 2018 umso größer. Denn erst wenn man etwas so richtig vermisst hat, weiß man es beim nächsten Mal so richtig zu schätzen, oder?
Euch allen einen guten Start in die Sommerferien, die bei uns im Norden Ende Juni starten.

Eure Höfe-Redaktion
 
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