Erste Hamburger Saatgutbörse am 23. und 24. März 2019 parallel zur hamburg.bio-Messe

Erste Hamburger Saatgutbörse

Saatgut-Tausch statt Aktienhandel in der Hamburger Handelskammer

 

Echte Hamburger Gemüsesorten wie die Tomate „Onkel Gustav“ / Saatgutverteiler: Depots in vielen Stadtteilen geplant / Samenbomben-Basteln und Rahmenprogramm

 

Hamburg, 17.03.2019. Am 23. und 24. März wird die Hamburger Handelskammer zur Saatgutbörse. Dort, wo früher Aktien gehandelt wurden, können Besucherinnen und Besucher Saatgut erwerben oder tauschen, Samenbomben basteln sowie mit Experten und Züchtern sprechen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Filmen, Vorträgen und Diskussionen informiert darüber, warum Saatgut ein wichtiges Thema für Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise ist. Die Veranstaltung ist die erste ihrer Art in Hamburg. Sie findet parallel zur hamburg.bio-Messe statt.

 

Saat von echten, alten Hamburger Gemüsesorten

Jacqueline Kardel, erste Vorsitzende und Projektleitung für den und den „Saatgutverteiler” bei machbar e. V.: „Die globale Konzentration im Saatguterzeugung setzt sich fort. Mehr als 90 Prozent aller Saatgutsorten sind bereits verschwunden. Landwirtschaft und Gärtnereien werden immer abhängiger von multinationalen Konzernen und von Hybridsorten, die sie selbst nicht mehr vermehren können. Dem wollen wir mit der ersten Hamburger Saatgutbörse etwas entgegensetzen.“

Es werde Sorten geben, die es in keinem Laden zu kaufen gibt, so Kardel weiter: „Bei uns bekommt man unter anderem Saat von echten, alten Hamburger Gemüsesorten wie die Tomate Onkel Gustav, vom besonders edlen Grünkohl namens Lerchenzunge oder die Türkische Erbse. Das ist die klassische Bohne zu Birnen, Bohnen und Speck.“

 

Hamburger Saatgutverteiler: Depots in vielen Stadtteilen geplant

Der Verein, der unter anderem auch den „March against Bayer(Monsanto)” in Hamburg organisiert, will auf der Börse auch das neue Projekt vorstellen. Kardel: „Wir wollen an vielen Orten in Hamburg Saatgutverteiler aufstellen. Das sind Depots, mit denen Menschen Saatgut ganz einfach anbieten und mitnehmen können.“ Für Kinder ist ein

 

Samenbomben-Basteln und Rahmenprogramm mit Dokumentarfilm

Kinder können auf der Saatgutbörse Samenbomben basteln, mit denen sie in ihrer eigenen Nachbarschaft für mehr Pflanzenvielfalt sorgen können. Im Rahmenprogramm wird unter anderem der Dokumentarfilm „Unser Saatgut – wir ernten was wir säen“ gezeigt. Er erzählt die Geschichte von Aktivist*innen, die sich weltweit für den Erhalt der noch vorhandenen Sortenvielfalt einsetzen. Kardel: „Der Film zeigt mit beeindruckenden Bildern, wie um die kleinen Samenkörner ein Machtkampf entbrennt – zwischen Konzernen, die Eigentumsrechte an Sorten erheben und Menschen, die den Mut haben, für die Freiheit des Saatguts zu kämpfen.“

Darüber hinaus erklären Profi-Züchterinnen aus Norddeutschland, wie Saatgut-Züchtung stattfindet. Oliver Willing (Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ hält einen Vortrag namens „Saatgut – die gefährdete Grundlage unserer Ernährung.

Das Sonderprogramm wird gefördert von den Anbauverbänden Bioland und Demeter. Der Eintritt zur hamburg.bio-Messe und zur Saatgutbörse kostet fünf Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt.

 

Pressematerial

  • Rahmenprogramm und Sonderprogramm Saatgut im Anhang

  • Pressebilder von der hamburg.bio-Messe, Saatgut und Porträts hier zum Download

 

Über machbar e. V.

Der Verein machbar e. V. wurde am 27. November 2016 in Hamburg gegründet. Er organisiert den jährlichen „March against Monsanto/Bayer“. Sein Ziel sind die Förderung und der Schutz von Natur und unserer Umwelt. Durch friedliche Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und kulturelle Veranstaltungen wie z. B. Filmvorführungen, Konzerte und Lesungen, regt der Verein zum Nachdenken an, klärt Verbraucher über Konsumverhalten und die Auswirkung auf unsere Umwelt auf und zeigt alternative Wege.

 

Ansprechpartner

 

1. Vorsitzende machbar e. V.

Jacqueline Kardel

info@machbar-ev.de

Pressekontakt hamburg.bio

Ulf Schönheim

Mobil 0179 2669897

kommunikation@hamburg.bio