Danke für Ihre Anfrage. Zu Ihren Fragen folgende Antworten:
Wirtschaftlich möchte der Mensch die Milch möglichst schnell von der Kuh bekommen. Daher greift er in der üblichen Praxis zur Trennung von Mutter und Kalb, um dem Kalb in den ersten Tagen nach der Geburt kontrollliert Muttermilch geben zu können. Die "überschüssige" Milch kann abgemolken werden. Genau das findet auch statt, wenn die Kälber bei der Kuh bleiben, nur das sich die vom Kalb abgesäugte Menge der Milch nicht kontrollieren lässt und daher geringere Mengen bei Menschen ankommen. Das wirkt sich im Preis aus, daher muss solch eine Milch auch mehr Geld für den Kunden kosten.
Wichtig ist dabei aber zu wissen, dass Kälber naturbedingt bereits 10Tage nach der Geburt beginnen Heu/Gras zu fressen. Mit Entwicklung des Gebissen steigen die Menge, so dass die Muttermilch nach ca. 3 Monaten nicht mehr für die Versorgung des Kalbes notwendig ist. Desweiteren ist eine Mutterkuh bereits nach drei Monaten wieder trächtig und braucht ihre Kräfte zur Versorgung des neuen Kalbes im Laib. Hormonell wird die Milchmenge der Mutterkuh geringer und jede zusätzliche Säugung belastet das Tier doppelt. Daher ist es auch ratsam im Sinne Kuhschutzes die Kälber von der Mutter zu trennen. Denn das Säugen ist für das Kalb nicht mehr aus Ernährungsgründen wichtig, sondern wenn noch zur Bindung an die Mutter und hier könne sie selber beobachten, dass Mutterkühe auch ihre Kälber wegtreten, weil ihnen die dauerhafte Versorgung das Kalbes lästig werden kann. Desweiteren achtet der Landwirt natürlich auf seine Wirtschaftlichkeit. Wenn er zu wenig Milch zur Vermarktung sowie zu sehr beanspruchte Mutterkühe hat, kann er überhaupt keinen Betrieb mehr führen.
Zur Haltung auf der Weide ist zu sagen, dass die Kuh ihre Wohfühltemeratur bei ca. +4°C hat und es ihr angenehm ist, bei normalen Wintertemperaturen draußen zu stehen. Wichtig ist die richtige Versorgung mit Futter im Winter, ein Windschutz in den sich die Tiere begeben können und soweit trockener Untergrund, dass die Hufe nicht permanent im Wasser stehen. Bitte denken sie z. B. an eine Reh, welches das ganze Jahr draußen ist und im Gegensatz zur Kuh so gut wie keine Fettreserven hat, aber so überlebt, ohne zu leiden. Eine gesunde Kuh fühlt sich draußen im Winter unter Umständen wohler als im geschlossenen Stall, dass Fell und die Fettreserven schützen das Tier völlig ausreichend.
Ich hoffe Ihre Fragen umfassend beantwortet zu haben und verbleibe
Sehr geehrter Frau Schwarzer,
Danke für Ihre Anfrage. Zu Ihren Fragen folgende Antworten:
Wirtschaftlich möchte der Mensch die Milch möglichst schnell von der Kuh bekommen. Daher greift er in der üblichen Praxis zur Trennung von Mutter und Kalb, um dem Kalb in den ersten Tagen nach der Geburt kontrollliert Muttermilch geben zu können. Die "überschüssige" Milch kann abgemolken werden. Genau das findet auch statt, wenn die Kälber bei der Kuh bleiben, nur das sich die vom Kalb abgesäugte Menge der Milch nicht kontrollieren lässt und daher geringere Mengen bei Menschen ankommen. Das wirkt sich im Preis aus, daher muss solch eine Milch auch mehr Geld für den Kunden kosten.
Wichtig ist dabei aber zu wissen, dass Kälber naturbedingt bereits 10Tage nach der Geburt beginnen Heu/Gras zu fressen. Mit Entwicklung des Gebissen steigen die Menge, so dass die Muttermilch nach ca. 3 Monaten nicht mehr für die Versorgung des Kalbes notwendig ist. Desweiteren ist eine Mutterkuh bereits nach drei Monaten wieder trächtig und braucht ihre Kräfte zur Versorgung des neuen Kalbes im Laib. Hormonell wird die Milchmenge der Mutterkuh geringer und jede zusätzliche Säugung belastet das Tier doppelt. Daher ist es auch ratsam im Sinne Kuhschutzes die Kälber von der Mutter zu trennen. Denn das Säugen ist für das Kalb nicht mehr aus Ernährungsgründen wichtig, sondern wenn noch zur Bindung an die Mutter und hier könne sie selber beobachten, dass Mutterkühe auch ihre Kälber wegtreten, weil ihnen die dauerhafte Versorgung das Kalbes lästig werden kann. Desweiteren achtet der Landwirt natürlich auf seine Wirtschaftlichkeit. Wenn er zu wenig Milch zur Vermarktung sowie zu sehr beanspruchte Mutterkühe hat, kann er überhaupt keinen Betrieb mehr führen.
Zur Haltung auf der Weide ist zu sagen, dass die Kuh ihre Wohfühltemeratur bei ca. +4°C hat und es ihr angenehm ist, bei normalen Wintertemperaturen draußen zu stehen. Wichtig ist die richtige Versorgung mit Futter im Winter, ein Windschutz in den sich die Tiere begeben können und soweit trockener Untergrund, dass die Hufe nicht permanent im Wasser stehen. Bitte denken sie z. B. an eine Reh, welches das ganze Jahr draußen ist und im Gegensatz zur Kuh so gut wie keine Fettreserven hat, aber so überlebt, ohne zu leiden. Eine gesunde Kuh fühlt sich draußen im Winter unter Umständen wohler als im geschlossenen Stall, dass Fell und die Fettreserven schützen das Tier völlig ausreichend.
Ich hoffe Ihre Fragen umfassend beantwortet zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Jan Timm